Liebe Musikfreunde,

herzlich willkommen auf meiner Homepage und viel Vergnügen beim Stöbern durch die einzelnen Rubriken meiner Arbeit als Dirigent, Pianist, Cembalist und Regisseur.

Der Kalender wird immer weiter aktualisiert, sodass ihr zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen seid!


 

Schlagzeilen

Neue Bilder

Nach einem wunderbaren Shooting kann ich auf meiner Seite neue Bilder der Magdeburger Fotografin Katrin Freund präsentieren.

Neuer Konzertflügel

Seit einem Monat ist die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie im Besitz eines neuen Konzertflügels von Blüthner. Eingeweiht hat in am 3.Oktober Ragna Schirmer mit den "Konzertanten Variationen über ein Thema von Beethoven" von Franz Schmidt, als nächste Pianistin folgt Elisaveta Blumina am 31.10. mit dem 1.Klavierkonzert von Schostakowitsch.

Neue CD

Im Januar ist es endlich soweit und meine CD mit Werken von Siegfried Translateur, die ich im Mai 2023 mit den Nürnberger Symphonikern aufgenommen habe, wird bei cpo erscheinen.

 

 

Plattenteller

Joseph Haydn: Sinfonien Nr.1 - 104

Nachdem ich mir die sieben Boxen sämtlicher Haydn-Sinfonien mit der Philharmonia Hungarica unter Antal Dorati gebraucht von einer Bibliothek zugelegt habe, höre ich mich klangsam, aber stetig durch dieses beeindruckende Œuvre, in dem es vor allem in den Sinfonien, die um die frühen "Tageszeiten" entstanden sind, fabelhafte Entdeckungen zu machen gibt. Freilich wäre eine Aufnahme, die etwas historisch orientierter wäre, schöner, allerdings ist das Zupackende und viele liebevolle Details hier zu hören, und ich liebe nun mal das Knistern der Vinyl-Platte...

Leselampe

Adolf Muschg: Der rote Ritter

In einem Rutsch kann man dieses Meisterwerk nicht lesen, ich jedenfalls brauche alle 250 Seiten eine kleine Pause. Das Problem hieran ist, dass mir nach der Lektüre von Muschgs Parzival-Epos die Sprache der meisten Literaten, die man dazwischenschiebt, schsl und leer und einfach vorkommt. was für hinreißende Bilder, was für ein Aussetzen von Raum und Zeit, fast ganz im Wagner'schen Sinne! Unbedingt lesenswert!

Vicki Baum: Menschen im Hotel

"Das Leben ist eine miserable Sorte von Dasein, glauben Sie mir."

Eigentlich sollte es eine kurze leichte Lektüre zwischen den Teilen des oben beschriebenen großen Lese-Abenteuers werden. Aber die sprachliche Gewalt, die tiefe Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit dieses Romans hat mir schier die Luft zum Atmen genommen. In keinem bisher gelesenen Buch ist mir der Tanz auf dem brodelnden, abgründigen Vulkan der 20er Jahre derart deutlich geworden, Vicki Baum schafft eine so leere, bar jeder Zukunftsaussichten sich durch den Tag schiebende Personnage, das einem angst und bange wird. Dazu nimmt die Geschichte an jeder Ecke, hinter jedem Kiosk, an jedem Blumenstand eine völlig unerwartete Wendung. Und am Ende sogar - zumindest in einem Falle - eine fast Hoffnung schürende Vision. Es ist für mich das Prosa-Pendant zu Erich Kästners und Mascha Kalekos dichterischem Schaffen der 20er und 30er Jahre. Wie bereits erwähnt: atemberaubend!